Strophanthin gegen Covid-19 – gegen Ebola – gegen Influenza-A – gegen Japanische-Enzephalitis – gegen Herpes Simplex ?

Strophanthin gegen Covid-19 ?

15-09-2020

 

Einige von Ihnen werden das Strophantin kennen, andere werden davon noch nie etwas gehört haben – sollten Sie aber !

Strophanthin ist ein Wirkstoff aus der Kletterpflanze Strophanthus gratus, die in Teilen von Afrika heimisch ist. Vor der Vermarktung von Digitalis wurde Strophanthin in der Kardiologie zur Behandlung von Herzerkrankungen und sogar zur Prophylaxe derselben eingesetzt.

Strophanthin wird sogar als vom Organismus in geringen Konzentrationen selbst hergestelltes Hormon diskutiert. Es gibt eine Reihe von wichtigen Vorteilen von Strophanthin bei der Behandlung von Herzerkrankungen, was zur Frage führt, warum die Substanz durch Digitalis-Präparate ersetzt wurde. Dieser Frage bin ich in meinem Grundsatzbeitrag nachgegangen: Strophanthin – Das vergessene Herzmedikament

 

Jetzt aber zur aktuellen Frage:

Was macht Strophanthin bei/gegen Covid-19 ?

In Ermangelung einer Impfung gegen Covid-19 und dem Fehlen einer oralen Medikation ging man in der Schulmedizin sogar dazu über, alternativ-medizinische Varianten bei der Behandlung von Covid-19-Patienten zu testen.

Es kamen die Vitamine C und D zum Einsatz, sowie Hydroxychloroquin, ein altes Malariamittel.

Zu den Vitaminen hatte ich folgende Beiträge im Zusammenhang mit Corona veröffentlicht:

Es gab auch eine gewisse Begeisterung für Hydroxychloroquin mit entsprechend positiven Resultaten. Allerdings waren viele Hydroxychloroquin-Studien von dem Mangel gekennzeichnet, hier eine ernst zunehmende Kontraindikation, den G6PD-Mangel, der in Malariagebieten relativ häufig vorkommt, vollkommen auszublenden.

 

Mitte Juli wurde eine weitere altbekannte Substanz mit der Therapie von Covid-19 in Zusammenhang gebracht: Strophanthin.

Die Arbeit[1] zählt hier eine Reihe von sehr interessanten Eigenschaften der Substanz auf, besonders in Hinsicht auf seine antiviralen Eigenschaften. So erfahren wir hier zum Beispiel:

  • dass unter Strophanthin die Replikation von Influenza A Viren praktisch komplett (99,1 %) unterbunden wird
  • dass Strophanthin die Replikationsrate von Ebola innerhalb von 48 Stunden um 50 % senkt.
  • und dass Strophanthin das Virus, dass die Japanische Enzephalitis verursacht, innerhalb von 24 Stunden an seiner Vervielfältigung hindert. In Tierversuchen (Mäuse) zeigte Strophanthin eine signifikant reduzierte Mortalität und Morbidität bei den Tieren.

Andere Viren, bei denen Strophanthin eine Wirkung gezeigt hat, sind Viren mit einer Lipid-Umhüllung, wie Herpes simplex, Vacciniavirus, Murines Leukämievirus, SARS-Coronaviren und andere. Und Letzteres ist ja gerade für SARS-CoV-2 interessant.

Die Arbeit zitiert eine koreanische Arbeit[2], die die antivirale Kapazität von Strophanthin gegen SARS-CoV-2 untersucht hat. Die dabei ermittelten Konzentrationen zur Unterbindung der Replikation von SARS-CoV-2 lagen im Nanomol-Bereich. Eine einfache Gabe von Strophanthin zeigte eine über 99-prozentige Hemmung der viralen Replikation. Ein Vergleich mit Chloroquin zeigte eine deutlich bessere Wirksamkeit von Strophanthin.

Strophanthin hemmt signifikant die Aktivität der viralen mRNA und damit verbunden die Vermehrung von mRNA und die Aktivitäten von viralen Proteinen. Interessant ist, dass diese Effekte beobachtet wurden, nachdem die Viren in die Wirtszellen bereits eingedrungen waren. Ein Vergleich mit Digoxin, dass bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls relativ gute Ergebnisse gezeigt hatte, zeigte an diesem Punkt, dass es hier keine Wirkung mehr besaß. Zu dem Zeitpunkt vor dem Eindringen in die Wirtszellen zeigte Strophanthin eine Hemmung der viralen mRNA und Proteinaktivität von rund 50 %.

Zur Frage der Sauerstoffversorgung im Zusammenhang mit Strophanthin gibt es interessante Beobachtungen. Bei Hunden zum Beispiel machte die Gabe von Strophanthin die Tiere resistenter gegen Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung). Die Resistenz zeichnet sich dadurch aus, dass die sonst unter Sauerstoffunterversorgung beobachteten Schäden im Gewebe und in Organen nicht so häufig und nicht so ausgeprägt auftreten.

Bei Mäusen zeigten Arbeiten, dass hier unter Strophanthin bei einem Herzinfarkt die Infarktgröße deutlich reduziert war und die Kontraktilität der Herzmuskulatur sich schneller regenerierte.

 

Zytokinstürme eingedämmt

Im Bereich des Immunsystems scheint Strophanthin ebenfalls positive Wirkungen mit sich zu bringen. Zytokinstürme, die bei Infektionen als unkontrollierte Immunreaktion die größten Schäden anrichten, scheinen durch Strophanthin eingedämmt zu werden. Interleukin-6 und TNF-Alpha spielen hier eine zentrale Rolle, die mit dem Schweregrad einer Covid-19-Infektion korrelieren.

Strophanthin scheint in der Lage zu sein, diese Stürme zu verhindern, in dem die Substanz direkt die Produktion von Il-6 und TNF-Alpha blockiert.

Weiter scheint Strophanthin auch eine starke entzündungshemmende Wirksamkeit zu besitzen, eine weitere Eigenschaft, die zu der Eindämmung von Zytokinstürmen beiträgt. Zytokinstürme provozieren zudem die Freisetzung von Katecholaminen, die die Fehlregulation noch verschärfen. Auch hier zeigt Strophanthin eine regulierende Wirksamkeit, indem es die Effekte von Katecholaminen antagonisiert. Gleichzeitig erhöht Strophanthin die Aktivitäten des Vagus, eine weitere protektive Komponente gegen Zytokinstürme.

Der Autor kommt zu dem Schluss, dass viele Covid-19-Patienten an Herzproblemen, Bluthochdruck, koronarer Herzerkrankungen oder Herzinsuffizienz leiden. Genau gegen diese Erkrankungen wurde Strophanthin seinerzeit routinemäßig eingesetzt, bevor es von Digitalis, Betablockern und ACE-Hemmern abgelöst wurde – leider, wie ich sagen muss.

Heute gilt Strophanthin bei Patienten mit koronarer Herzerkrankungen als kontraindiziert. Die Begründung lautet, dass Strophanthin die Natriumpumpe blockiere, dadurch die Schlagkraft des Herzmuskels herabsetze und den Sauerstoffbedarf des Herzens erhöhe.

Allerdings unterschlägt diese Sichtweise die Tatsache, dass Strophanthin einen sogenannten „hormetischen Charakter“ besitzt. Das heißt, dass die Substanz erst in höheren Konzentrationen die Natriumpumpe blockiert, in geringen Konzentrationen dagegen das genaue Gegenteil bewirkt. Man spricht hier auch von einem „dosisabhängigen Umkehreffekt“. Deswegen berichten die alten Ärzte, dass man sehr genau auf die Dosis achten musste, die man verabreichte.

Der Autor der Arbeit sieht Strophanthin jedenfalls als die ideale Substanz zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit Herzproblemen an. Strophanthin kann beziehungsweise sollte in jedem Stadium der Covid-19-Infektion gegeben werden. Er befürwortet auch eine prophylaktische Gabe von Strophanthin, ungeachtet ob bereits Symptome einer Infektion vorliegen oder nicht.

 

LINK:

Strophanthin gegen Covid-19?

 

 

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